Halle ist heiß auf Rot-Weiss Essen! Der HFC peilt gegen RWE einen Saisonrekord an. Über 12.000 Zuschauer, davon rund 1300 Essener, werden erwartet. RevierSport berichtete.
Am Freitag fehlten im RWE-Mannschaftsbus gleich sechs Spieler. Ron Berlinski brach sich beim 2:2 gegen 1860 München nicht nur die Nase, sondern auch die Hand. "Ron hat einen Nasenbein- und Kahnbeinbruch davongetragen. Er fällt in Halle aus. Mal schauen, ob wir ihn für Verl einsatzfähig bekommen. Da könnte man ja durchaus mit einer Maske oder Manschette spielen. Wir werden dann sehen, inwieweit das möglich ist und Sinn macht", erklärte Christoph Dabrowski.
Neben Stürmer Berlinski werden auch Felix Bastians (Reha, nächste Woche wohl wieder im Mannschaftstraining, Anm. d. Red.), Andreas Wiegel, Moritz Römling (beide Lauftraining), Meiko Sponsel und Michel Niemeyer (beide Reha), der keinen neuen Vertrag in Essen erhält, Trainer Dabrowski nicht zur Verfügung stehen.
Unabhängig vom Personal: Rot-Weiss Essen will in Halle den Sack zu machen und punkten. Denn auf dem Sechs-Punkte- und Neun-Tore-Vorsprung wollen sich Dabrowski und seine Schützlinge keinesfalls ausruhen.
"Ich habe gegenüber der Mannschaft unter der Woche betont, dass wir uns für das letzte Spiel der Saison gegen Verl eine Ausgangssituation schaffen wollen, in der wir selber die Dinge regeln können und nicht abhängig von anderen Ergebnissen sind. Dementsprechend motiviert sind wir, um in Halle den Sack zuzumachen", machte Dabrowski klar.
Der 44-jährige Fußballlehrer weiß aber auch, dass die Hallenser brennen werden und warnt seine Mannschaft entsprechend: "Der Hallesche FC steht drei Punkte hinter uns und kämpft noch um das sportliche Überleben. Sie werden auch alles unternehmen, um den Dreier daheim zu behalten. Wir müssen alles reinwerfen, was Bereitschaft und Mentalität angeht."
Ich wünsche mir für alle Spieler, die uns verlassen, dass sie hier einen gebührenden Abschied feiern und man sie positiv in Erinnerung behält.
Christoph Dabrowski
Diese Dinge haben gegen 1860 München gestimmt. Auch bei den Jungs, die RWE verlassen werden - wie Oguzhan Kefkir, Felix Herzenbruch oder Simon Engelmann. Das ist auch Dabrowski nicht entgangen.
Dabrowski: "Wir haben die Gespräche über die Zukunft der Spieler vor dem Meppen-Spiel geführt. Man hat dann gesehen, dass der eine oder andere vielleicht nicht ganz frei im Kopf war. Aber jetzt sind wir ein paar Tage weiter und das Leben geht auch für die Jungs weiter. Das haben wir dann gegen 1860 gesehen. Die Leistung hat mir gefallen. Ich wünsche mir für alle Spieler, die uns verlassen, dass sie hier einen gebührenden Abschied feiern und man sie positiv in Erinnerung behält."
Dafür sollte RWE den Klassenerhalt perfekt machen und am 3. Juni den Niederrheinpokal gegen Rot-Weiß Oberhausen gewinnen.